Einfach gemeinsam leben e.V.

Projekte

Ursprünglich hatten wir den Verein Einfach gemeinsam Leben im Oktober 2018 gegründet, um genau das zu tun, was der Name vermuten lässt: Einfach (in Tiny Houses) und gemeinsam (in einem Dorf) zu leben. Die Idee unseres Tiny-House-Dorfes war längst geboren und sollte nun auch verwirklicht werden.

Anfangs sollte der Verein nur die Gründung des Projekts als Vereinszweck haben, dieses stellte sich aber nach kurzer Zeit als nicht praktikabel heraus. Unser Ziel als gemeinnütziger Verein ist es nun, dem Thema „Mobile Kleinwohnformen“ auf politischer Ebene Gehör zu verschaffen und entsprechende Regelungen zur vereinfachten Genehmigung als Wohnraum zu erreichen.
Der Verein leistet so die übergeordnete Lobbyarbeit für einzelne Dorf- bzw. Gemeinschaftsprojekte der Vereinsmitglieder, die sonst jeder alleine stemmen müsste.
Die einzelnen Projekte wiederum sollen und müssen von den zukünftigen Bewohnern entwickelt und geplant werden. Am Ende soll sich ja jeder Bewohner in “seiner Gemeinschaft” auch zu Hause fühlen.

Wenn ihr also bereits eine Gruppe seid und mit uns auch am “großen Ganzen” arbeiten möchtet, seid ihr herzlich willkommen. Wenn ihr noch kein eigenes Projekt habt, aber gerne eine passende Gruppe finden möchtet, sind ja vielleicht die passenden Menschen in unseren Reihen zu finden. Kommt dazu, lernt uns kennen und arbeitet mit an eurem persönlichen Wohntraum.
Es ist noch viel Lobby- und Überzeugungsarbeit bei den öffentlichen Stellen, viel Kreativität und auch Engagement nötig, um die Idee eines Tiny-House-Dorfes auch tatsächlich zu verwirklichen.

Momentan aktive Projekte unserer Mitglieder findet ihr unter Dabei Sein.

Hier ein kurzer Abriss der Projekte, die von engagierten Menschen aus den Reihen des Vereins gestartet wurden und leider scheiterten beziehungsweise beendet wurden:

Tiny-House-Dorf Gelting:

Das erste Projekt des Vereins war das Tiny-House-Dorf in Gelting auf dem Grundstück der Ziegelei. Aus den Mitgliedern dieser Projektgruppe gründete sich der Verein. Geplant war ein Tiny-House-Dorf mit sieben Parzellen à ca. 150 m², einem Dorfplatz und einem kleinen Gemeinschaftsgarten.

Tiny House Dorf, Bayern

Der Flächennutzungsplan zeichnet das Grundstück, obwohl komplett erschlossen (mit Wasseranschluss, Kleinkläranlage, Stromanschluss, Telefonanschluss, geteerter Straße bis zur Einfahrt, eigene Hausnummer) als Außengebiet zur landwirtschaftlichen Nutzung aus. Auf Flächen des Außenbereichs ist das Bauen und Wohnen nicht gestattet. Ein solches Grundstück umzuwidmen und somit “bewohnbar” zu machen ist ein langwieriger und schwieriger Prozess, den der Verein trotzdem angegangen ist.
Die Stadt Geretsried stand dem Projekt grundsätzlich nicht ablehnend gegenüber, sah jedoch aufgrund der Lage und baurechtlicher Einordnung des Grundstückes unter Würdigung der aktuellen Rechtslage schlussendlich keine Möglichkeit zur Umsetzung des Tiny-House-Dorfes an dieser Stelle. Nach mehr als einjährigem Einsatz des Vereins, vielen Gesprächen und durchaus positiven Signalen von Seiten der Stadt Geretsried wurde das Projekt Tiny-House-Dorf Gelting daher beendet.

Die Grundstückssuche im Raum Gelting/Geretsried geht jedoch weiter.

Während des Projektes hatten wir Besuch von einem jungen Filmemacher, der im sich uns im Rahmen einer Fortbildung als Thema ausgesucht hat. Er fasst die Problematik mit unserem Projekt in Gelting schön und übersichtlich zusammen.

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Tiny-House-Dorf Unken – Pinzgau:

Die Initiatoren des Tiny-House-Dorfes Unken im österreichischen Pinzgau hatten sich dazu entschieden, sich unserem Verein anzuschließen, um gemeinsam die politische Arbeit zur Realisierung solcher Projekte voranzutreiben. Zu dem Zeitpunkt war die Projektgruppe bereits sehr weit mit den Vorbereitungen zur Umsetzung. Es gab ein Pachtgrundstück, Vorverträge und ein Konzept, wie das Dorf und die Gemeinschaft aussehen konnten. Der Bürgermeister und der Bauamtsleiter der Gemeinde Unken standen dem Pilotprojekt zur Bildung der ersten Tiny-House-Siedlung in Österreich sehr aufgeschlossen gegenüber.

Doch als das Projekt dann im Gemeinderat behandelt werden sollte, regte sich Widerstand der direkten Nachbarn gegen das Projekt. Nach dem Scheitern eines runden Tisches mit Bürgermeister, Nachbarn und Initiatoren wurde in der darauf folgenden öffentlichen Gemeinderatssitzung sehr kontrovers diskutiert, einzelne Gemeindevertreter stellen daraufhin weitere Forderungen an die Initiatoren.

Aufgrund neuer Auflagen seitens der Gemeinde, wie unter Anderem dem Bau eines LKW-Wendeplatzes auf dem Gelände, erklärte die Projektgruppe das Projekt nach reiflicher Überlegung für gescheitert.